Warum wird man Freimaurer?
Der Freimaurer arbeitet an sich selbst. Er strebt nach der eigenen charakterlichen, seelischen und geistigen Weiterentwicklung. Wir Freimauer nennen dies: Die Arbeit am rauen Stein.
Freimaurer verwenden in ihrem Brauchtum Symbole aus der Steinmetzzunft.
Der ‘raue Stein’ steht für den Menschen, so wie er ist mit all seinen Ecken und
Kanten, bevor er beginnt an sich zu arbeiten, um mit dem Spitzhammer des
täglichen Lebens diese Ecken und Kanten abzuschlagen.
In der symbolhaften Sprache des überlieferten freimaurerischen Rituals ist der
‘raue, also unbehauene, unbearbeitete Stein’ damit auch das Symbol für den
Freimaurer-Lehrling.
In dieser Sprache ist der ‘Stein’ der einzelne Mensch, der sich im Idealfall
zum Kubus wandelt, damit er beim symbolischen Tempelbau, dem Sinnbild für die
Menschheit, als passendes Teilstück in
das Gesamtbauwerk der Menschheit eingefügt werden kann. Freimaurerisches Ziel ist ein harmonisches Zusammenlebens aller Menschen.
Der selbstkritische Freimaurer wird sich sein Leben lang als ‘rauen Stein’ sehen,
denn Vollkommenheit ist uns Menschen nicht gegeben.